Safe
Auch Schrankfach genannt, das Kreditinstitute in einbruch- und feuersicheren Räumen ihren Kunden gegen Mietzahlung zur Verfügung stellen. Zweck des Safes in Banken ist die sichere Aufbewahrung von Wertsachen.

Saldo
Differenz zwischen Haben- und Sollseite eines Kontos, z.B. eines Kontokorrentkontos. Von einem Soll-Saldo spricht man, wenn die Verbindlichkeiten das Guthaben übersteigen, den umgekehrten Fall nennt man Haben-Saldo.

Sammeldepot
s. Girosammelverwahrung

Sammelüberweisung
Gleichzeitige Überweisung von Beträgen durch einen einzigen Kontoinhaber an mehrere Begünstigte. Dazu wird eine Sammelliste für jeden Gutschriften-Empfänger erstellt. Es handelt sich um eine Art von Überweisung, die vor allem auch im Gironetz der Deutschen Bundesbank angewandt wird. Falls ein Kontoinhaber mehr als fünf Überweisungsaufträge auf den institutseigenen Vordrucken einreicht oder falls ein Kreditinstitut eigene Gutschriftsträger über die Notenbank weiterleiten will, wird die Sammelüberweisung verwendet.

Sammelurkunde
s. Globalurkunde

Schatzanweisungen
Schuldverschreibungen, sowohl kurz- als auch mittelfristig, die vom Bund, den Ländern und/oder den Sondervermögen des Bundes emittiert werden. Man unterscheidet

Schatzanweisungen werden in den amtlichen Handel an allen deutschen Wertpapierbörsen eingeführt. Die Stückelung beträgt 5.000,- DM oder ein Vielfaches hiervon.

Schatzwechsel
Schatzanweisungen

Scheck
Anweisung eines Ausstellers an eine Bank, auf seine Rechnung einen bestimmten Geldbetrag zu zahlen. Der Scheck ist ein besonderen Formvorschriften unterliegendes Wertpapier und von Gesetzes wegen ein Orderpapier (Orderscheck). Mit dem üblichen Zusatz "oder Überbringer" wird der Scheck zu einem Inhaberpapier. Voraussetzung für einen Scheck ist das Vorliegen gesetzlicher Bestandteile. Man unterscheidet Schecks nach der Art der Einlösung in Bar- und Verrechnungsscheck, sowie nach der Art der Übertragung der Scheckrechte in Order-, Inhaber- und Rektascheck (Rektapapier).

Schiffspfandbrief
Sonderform des Pfandbriefs. Schiffspfandbriefe werden auf der Grundlage des Gesetzes über Schiffspfandbriefbanken zur Beschaffung langfristiger Mittel für den Schiffsbau ausgegeben. Sie sind durch Hypotheken auf Schiffe gedeckt.

Schließfach
s. Safe

Schlußkurs
Der Schlußkurs wird nach dem akustischen Zeichen festgestellt, das die Beendigung des Präsenzhandels ankündigt. Ein Anspruch auf Berücksichtigung bei der Preisermittlung haben nur solche Aufträge, die bis zu diesem Zeitpunkt beim Kursmakler vorliegen und die zum fortlaufenden Handel (Variable Notierung) geeignet sind (§ 32 Börsenordnung).

Schneeballsystem
Unseriöse Anlageform, bei der Ausschüttung und Rückzahlung nicht aus Erträgen der Investitionen sondern mit den Anlagemitteln neu geworbener Kunden erfolgen. Dieses System bricht zusammmen, sobald die kontinuierliche Neukundengewinnung nicht mehr ausreicht.

Scholes-Modell
s. Black

SCHUFA
Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Kreditwirtschaft in Deutschland. Sie stellt ihren Vertragspartnern Informationen zur Verfügung, damit diese vor Verlusten aus dem Konsumenten-Kreditgeschäft geschützt werden. Sie dient aber auch dem Schutz der Konsumenten vor Überschuldung. Die Einräumung von Kontokorrentkonten, Krediten sowie damit in Zusammenhang stehendes nicht vertragsgemäßes Verhalten werden von der SCHUFA gespeichert und stehen den Vertragspartnern zur Verfügung. Durch die sogenannte SCHUFA-Klausel, die der Kunde unterschreibt, willigt er in die Weitergabe von Daten ein.

Schuldbuchforderungen
Darlehensforderungen gegen den Staat, für die keine Schuldverschreibungen ausgestellt sind, die vielmehr nur durch Eintragung in das Bundesschuldbuch beurkundet sind.

Schuldscheindarlehen
Darlehen, die in einem Schuldschein (Urkunde, in der sich der Schuldner zu einer bestimmten Leistung, in der Regel zur Verzinsung und Rückzahlung einer bestimmten Geldsumme verpflichtet) verbrieft sind. Begeben werden Schuldscheindarlehen von der Industrie, aber auch von der öffentlichen Hand, Spezialkreditinstituten und supranationalen Darlehensnehmern. Darlehensgeber sind vor allem Versicherungsgesellschaften, Realkreditinstitute und Sparkassen. Der Vorteil für beide Seiten liegt in der leichten Handhabung; günstig ist auch, daß somit auch nicht emissionsfähige Gesellschaften Zugang zum Kapitalmarkt haben. Für den Darlehensgeber wirkt sich ferner positiv aus, daß sich derzeit keine Abschreibungsnotwendigkeiten bei Anstieg der Kapitalmarktzinsen ergeben. Bei Laufzeiten von meist 2 bis 10 Jahren erfolgt die Tilgung in gleichen Raten.

Schuldverschreibung
s. Obligation, Anleihen, festverzinsliches Wertpapier

SDAX
Um die durchschnittliche Kursentwicklung der Aktien im SMAX Segment darzustellen, hat die Deutsche Börse neben dem SMAX-All-Share-Index den Small Cap Index "SDAX" eingeführt: Der SDAX beinhaltet die 100 größten deutschen Small Caps des Segments. Mit dem SDAX hat die Deutsche Börse ihre Indexfamilie um einen Indikator för die Werte, die hinsichtlich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz auf die 30 DAX Werte und die 70 Mid Caps des MDAX folgen vervollständigt. Die Zusammensetzung des SDAX wird quartalsweise überprüft und gegebenenfalls angepaßt.

SEC
Abk. für Securities and Exchange Commission

Secondary Offering
Auch Zweitplazierung genannt. Erneutes öffentliches Angebot zum Kauf von bereits an der Börse zugelassenen Aktien eines Unternehmens. Üblicherweise werden dabei Aktien aus Großaktionärs-, Familien- oder sonstigem Festbesitz (um-) plaziert.

Secondary Purchase
Übernahme der Anteile eines Venture-Kapitalisten an einem Wachstumsunternehmen durch eine andere Kapitalbeteiligungsgesellschaft. Diese Form des Exit ist in Deutschland bisher eher selten.

Securities and Exchange Commission (SEC)
1934 durch Bundesgesetz gegründete US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde mit weitreichenden Kontroll- und Sanktionsbefugnissen.

Securitization
Zertifizierung, Verbriefung, wertpapiermäßige Unterlegung und Absicherung von Forderungen zwecks Handelbarkeit.

Seed Capital
Beteiligung in einer Phase, in der das künftige Unternehmen noch als Geschäftsidee besteht. Die Finanzierung reicht von der Umsetzung der Geschäftsidee in verwertbare Resultate bis hin zur Entwicklung eines Prototyps.

Segmentberichterstattung
Offenlegung von Vermögens- und Ertragsinformationen eines Unternehmens, untergliedert nach der Tätigkeit und geographischen Merkmalen.

Sekundärmarkt
Bezeichnet als Gegenstück zum Primärmarkt den Umlaufmarkt für bereits begebene Wertpapiere. Wertpapierbörsen sind die wichtigsten Sekundärmärkte.

Selbsteintritt
Befugnis einer Person, durch bestimmtes Verhalten in ein zwischen anderen Beteiligten abgeschlossenes Geschäft als Vertragspartner einzutreten oder das Geschäft im Innenverhältnis auf eigene Rechnung zu nehmen (Kommissionär).

Settlement
Mit Settlement wird die Erfüllung eines Finanzgeschäftes, insbesondere eines Termingeschäftes, bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Cash-Settlement (Differenzausgleich in Geld) und physischem Settlement (Lieferung des Basiswertes).

Settlementpreis
Im Futures- und Optionshandel der Preis, der von der Börse am Ende eines jeden Börsentages zur Kontraktbewertung festgesetzt wird.

Shareholder Value
Nutzen der Aktionäre, Aktionärsvermögen. Der Shareholder-Value-Ansatz beinhaltet alle Aspekte einer Unternehmensführung, die sich an dem Aktionärsvermögen als Zielgröße ausrichtet. In der Beratungspraxis wurden verschiedene Ansätze entwickelt, die folgende Gemeinsamkeit aufweisen: eine an Zahlungsströmen orientierte, langfristige Sichtweise, die die Erwartungen der Kapitalgeber zur Meßlatte erfolgreicher Unternehmenstätigkeit macht. Die Erwartungen richten sich nach den Opportunitätskosten, die Kapitalgebern durch die Investition in ein Unternehmen entstehen.

Short Position
Durch Verkauf eines (noch) nicht in Besitz befindlichen Wertpapiers hat der Verkäufer eine Short Position in diesem Papier

Sicherungsabtretung
Auch Sicherungszession. Sie gehört zu den bürgschaftsähnlichen Kreditsicherheiten, ist jedoch gesetzlich nicht explizit geregelt. Kredite können dadurch besichert werden, daß Forderungen und andere Rechte des Kreditnehmers an das kreditgebende Kreditinstitut abgetreten werden. Zusätzlich kann eine Forderung, die der Kreditnehmer einer dritten Person gegenüber hat, durch einen Vertrag an das Kreditinstitut abgetreten werden. Dieser Abtretungsvertrag wird zwischen dem Gläubiger dieser Forderung, dem sogenannten Zedenten, und dem Kreditinstitut oder einem anderen Sicherungsnehmer, dem sogenannten Zessionar, ohne Mitwirkung des Schuldners aus dieser Forderung geschlossen. Der Vertrag ist dabei formfrei gültig. Neben dieser stillen Zession kennt man auch noch die offene Zession, bei der der Drittschuldner über die Abtretung informiert ist. Man unterscheidet ebenfalls zwischen der Einzelabtretung von Forderungen sowie einer Mantel- und einer Globalzession. Während der Kreditnehmer bei der Mantelzession verschiedene bestehende Forderungen abtritt, zukünftige Forderungen jedoch erst nach Einreichung dieser Forderungen bei der Bank als abgetreten gelten, tritt er bei der Globalzession alle gegenwärtigen und künftig entstehenden Forderungen gegenüber bestimmten Drittschuldnern ab, so daß diese bereits bei ihrer Entstehung als abgetreten gelten.

SMAX
SMAX ist ein neues Qualitätssegment der Deutsche Börse AG, das sich ausschließlich an Small Caps richtet und sich nicht mit anderen Segmenten überschneidet - eine gleichzeitige Zugehörigkeit zum MDAX oder zum Neuen Markt ist somit nicht möglich. Notwendige Voraussetzung für die Aufnahme in SMAX ist eine Zulassung an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) zum Amtlichen Handel oder zum Geregelten Markt. Erforderlich für die Teilnahme ist die Anerkennung von Qualitätsstandards. Alle Unternehmen im Qualitätssegment müssen nachweisen, daß sie eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um Liquidität und Transparenz zu fördern:
1) SMAX-Unternehmen müssen einen Drei-, Sechs- und Neunmonatsbericht veröffentlichen.
2) Standard-Small-Caps müssen ein Kreditinstitut (z.B. die Deutsche Bank AG) oder ein Finanzdienstleistungsunternehmen als Designated Sponsor in Xetra beauftragen. Aufgabe des Designated Sponsor ist es, auf Anfrage von Marktteilnehmern oder auf eigene Initiative verbindliche Kauf- und Verkaufsangebote (sogenannte Quotes) in das elektronische Orderbuch von Xetra zu stellen. Dadurch erhöht er die Liquidität des betreuten Werts und somit die Wahrscheinlichkeit, daß eine Order zu einem marktgerechten Preis in kürzester Zeit gematcht wird.
3) Der Anteil der frei handelbaren Aktien free float) muß mindestens 20 Prozent betragen; die Deutsche Börse empfiehlt 25 Prozent oder mehr. Je höher dieser Anteil, desto höher ist auch die Liquidität der Aktie, und desto attraktiver wird sie letztlich für Investoren.
4) Die Emittenten müssen den Übernahmekodex anerkennen. Der Übernahmekodex schafft klare Rahmenbedingungen für eine transparente, faire und anlegerfreundliche Durchführung von Übernahmen.
5) Der Anteilsbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat ist einmal jährlich zu veröffentlichen - in der Regel im Jahresbericht.

SMAX-All-Share-Index
Um die durchschnittliche Kursentwicklung in dem SMAX-Segment darzustellen, wird die Deutsche Börse zwei neue Indizes einführen: den SMAX-All-Share-Index, der sämtliche Unternehmen in dem neuen Segment umfaßt, sowie den SDAX für die 100 größten deutschen Small Caps des Segments.

Sonderverwahrung
Verpflichtet den Verwahrer, die Wertpapiere unter äußerlich erkennbarer Bezeichnung jedes Hinterlegens gesondert von seinen eigenen Beständen und von denen Dritter aufzubewahren. Es handelt sich hierbei um Wertpapiere, die nicht zur (Giro-)Sammelverwahrung durch eine Wertpapiersammelbank (Deutsche Börse Clearing) zugelassen sind, oder wenn der Hinterleger die gesonderte Aufbewahrung verlangt (§ 2 DepotG).

Sonderziehungsrechte
Rechnungs- und Zahlungseinheit des Internationalen Währungsfonds, über die sich ihre Mitglieder gegebenenfalls auch Kredite verschaffen können, um ihren internationalen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Sorten
Banknoten und Münzen im Gegensatz zu Devisen.

Sparbrief
Namensschuldverschreibung mit festem Zins, die der mittelfristigen Anlage von freien Geldbeträgen dient, die zu einem bestimmten Zeitpunkt inklusive aufgelaufener Zinsen zurückgezahlt werden. Sparbriefe werden von Kreditinstituten ausgegeben und haben in der Regel eine Laufzeit von 4-10 Jahren. Man unterscheidet zwischen normalverzinsten und abgezinsten Sparbriefen. Bei dem normalverzinsten Typ legt der Sparer einen bestimmten Betrag an, der jährlich eine Zinsgutschrift bringt. Bei dem abgezinsten Typ wird der Kaufpreis ermittelt, indem vom Nennwert (Rückzahlungsbetrag) Zinsen und Zinseszinsen der Laufzeit abgezogen werden.

Sparbuch
Urkunde, die der Eintragung von Spareinlagen dient. Spareinlagen sind dabei Einlagen, welche der Anlage oder Ansammlung von Vermögen dienen und die durch die Ausfertigung einer Urkunde, z.B. des Sparbuchs, gekennzeichnet sind. Das Kreditinstitut kann schuldbefreiend an jeden Inhaber des Sparbuchs auszahlen, ist dazu jedoch nicht allein aufgrund der Vorlage der Urkunde verpflichtet. Das Sparbuch eignet sich für die Bereitstellung einer kurzfristig abrufbaren Reserve für alle Fälle. Für darüber hinausgehende Mittel sollte man mit Blick auf eine höhere Rendite andere Anlageformen wählen.

Spareckzins
Der Zinssatz für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist (Sparbuch). Der Spareckzins ist Anhaltspunkt für alle anderen Sparzinsen je nach Form der Einlage.

Sparkasse
Öffentlich rechtliche Kreditinstitute, die ursprünglich besonders zur Pflege des Sparwesens breiter Bevölkerungsschichten gedacht waren. Mittlerweile betreiben sie jedoch alle Bankgeschäfte und sind als Universalbanken tätig. Ihre Träger sind Gemeinden, Ämter, Kreise und Zweckverbände, die für die Verbindlichkeiten der Sparkassen haften (Gewährträgerhaftung). Das Zentrale Kreditinstitut für die Sparkassen ist die jeweilige Landesbank/Girozentrale. Als Spitzenverband der Sparkassen fungiert der Deutsche Sparkassen- und Giroverband e.V., Bonn.

Spekulation
Ursprünglich: gewagte Geschäfte machen, auf etwas rechnen, also Käufe und Verkäufe unter Ausnutzung von (erwarteten) Preisänderungen, besonders auf den Wertpapier-, Waren- und Grundstücksmärkten sowie im Börsenhandel. Ein Spekulant kauft Wertpapiere, weil er hofft, daß der Kurs schnell steigt und er sie mit Gewinn wieder verkaufen kann (Hausse-Spekulant) oder er verkauft Wertpapiere in der Annahme, die Kurse fallen weiter, und er kann sie günstig zurückkaufen (Baisse-Spekulant).

Spekulationsfrist
Wer aus dem Verkauf von Wertpapieren Gewinn erzielt, unterliegt ggf. der Einkommensteuer. Die Besteuerung greift bei Wertpapieren, die innerhalb von 12 Monaten mit Gewinn verkauft werden (Spekulationsgeschäft). Gewinne bis zu 1000,- DM p.a. sind steuerfrei. Bei Überschreitung dieser Freigrenze muß der komplette Gewinn versteuert werden. Veräußerungsgewinne nach 12 Monaten sind dagegen steuerfrei.

Spesen
Bei Wertpapieren hauptsächlich die Bankprovision, Maklergebühr (Courtage), Limit- und Depotgebühren. Fremde Spesen fallen überwiegend beim Kauf oder Verkauf ausländischer Wertpapiere an.

Spezialbanken
Kreditinstitute können nach dem Ausmaß ihres Geschäftes in Universal- und Spezialbanken aufgeteilt werden. Spezialbanken beschränken sich in der Regel auf ein oder wenige Bankgeschäfte nach § 1 Abs. 1 KWG. Zu den Spezialbanken gehören insbesondere die Realkreditinstitute (vor allem die Hypothekenbanken), die Bausparkassen, die Postgiro- und Postsparkassenämter, die Kreditinstitute mit Sonderaufgaben (z. B. Industriekreditbank AG, Landwirtschaftl. Rentenbank, Deutsche Ausgleichsbank, etc.), Kapitalanlagegesellschaften, Wertpapiersammelbanken (z.B. Deutsche Kassenverein AG, Deutsche Börse Clearing) und Bürgschaftsbanken.

Spitzenrefinanzierungsfazilität
Ständige Fazilität des ESZB, die die Geschäftspartner nutzen können, um Übernachtkredit zu einem im voraus festgelegten Zinssatz zu erhalten.

Spot Price
Aktueller Kurs eines Wertpapiers

Spread
(1) Kombination verschiedener Termingeschäfte, meist bei Optionsgeschäften.
(2) Differenz von Geld- und Briefkurs. Differenz des Kurses oder Zinssatzes eines festverzinslichen Wertpapieres zu dem eines als Referenz dienenden Papiers (z.B. Bundesanleihe, Pfandbrief) oder Referenzzinssatzes (FIBOR, LIBOR).

Squeeze out
Beschreibt die Möglichkeit, einen sehr kleinen Rest von Aktionären mittels einer Barabfindung aus der Gesellschaft herauszudrängen. Dies ist in Deutschland nicht zulässig, z.B. in der Schweiz aber kraft Gesetzes erlaubt.

Stammaktie
Aktie, die berechtigt, alle im Aktiengesetz niedergelegten Rechte in Anspruch zu nehmen. Das Gegenteil der Stammaktie ist die Vorzugsaktie.

Ständige Fazilität
Zentralbankfazilität des ESZB, die die Geschäftspartner auf eigene Initiative in Anspruch nehmen können. Das ESZB wird zwei ständige Übernachtfazilitäten anbieten, die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität.

Stillhalter
Im Bereich des Optionsgeschäftes, das eine spezielle Form des Termingeschäftes darstellt, gibt es neben dem Käufer einer Option den sogenannten Stillhalter, den Verkäufer der Option. Der Käufer erwirbt dabei das Recht, vom Stillhalter innerhalb einer vereinbarten Frist die Lieferung einer bestimmten Leistung (bei der Kaufoption) oder ihre Abnahme (bei der Verkaufsoption) zu einem bei Vertragsabschluß festgelegten Preis verlangen zu können. Für dieses Recht muß er an den Stillhalter eine sogenannte Prämie, den Optionspreis, bezahlen.

Stimmrecht
Des Aktionärs auf der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft. Das Stimmrecht wird nach Aktiennennbeträgen ausgeübt. Normalerweise gewährt jede Stamm(Aktie) dem Aktionär eine Stimme. Das Stimmrecht kann auch durch einen Bevollmächtigten ausgeübt werden; Vollmachtstimmrecht (§ 134 - 137 AktG).

Straddle
Kauf- oder Verkaufsauftrag für die gleiche Anzahl von Puts und Calls des gleichen Basiswertes mit den gleichen Ausübungspreisen und den gleichen Verfalldaten.

Strangle
Kauf- oder Verkaufsauftrag für die gleiche Anzahl von Puts und Calls des gleichen Basiswertes mit den gleichen Verfalldaten, jedoch verschiedenen Ausübungspreisen.

Streifbandverwahrung
s. Sonderverwahrung

Strike price
s. Basispreis

Stückaktie
Die 1998 in Deutschland erstmalig zugelassene Stückaktie stellt eine unechte nennwertlose Aktie dar. Sie ist folgendermaßen charakterisiert:

Auf der Aktienurkunde ist kein Nennwert mehr aufgedruckt, sondern beispielsweise die Bezeichnung "1 Aktie der X-AG". Der Aktieninhaber kann seine Beteiligungsquote nicht unmittelbar der Aktienurkunde entnehmen. Hierzu muß er die Satzung der Gesellschaft einsehen, um die Anzahl der insgesamt ausgegebenen Aktien zu erfahren. Eine Kapitalmaßnahme, die zu einer Veränderung des Anteils führt, bewirkt lediglich eine Änderung in der Satzung und macht keine Anpassung der Aktienurkunde erforderlich.

Stückzinsen
Für Schuldverschreibungen seit dem Fälligkeitstag des letzten eingelösten Kupons aufgelaufene Zinsen. Sie werden beim Kauf bzw. Verkauf des Wertpapieres zwischen den Kontrahenten verrechnet.

Subskription
Zeichnen von Anleihen oder Aktien. Die Subskription gliedert sich in die Aufforderung zur Zeichnung, die Zeichnung und die Zuteilung an den Zeichner.

Swaps
Als Alternativen zu direkten Finanzierungen (Anleihe, Festsatzkredit) an den internationalen Finanzierungsmärkten haben sich Zins- und Währungsswaps als Quelle für kostengünstiges festverzinsliches Fremdkapital erwiesen. Bei dem reinen Zinsswap geht es um den Austausch von Zinszahlungsverpflichtungen in einer Währung für eine bestimmte Laufzeit. Wesentlich ist, daß die auf den gleichen Ausgangsbetrag zu leistenden Zinsen unterschiedlichen Zinsberechnungen unterliegen und durch den Swap keine gegenseitigen Kapitalforderungen entstehen. Sinn eines solchen Tausches ist es, den relativen Vorteil, den jeweils eine Partei gegenüber der anderen aufgrund ihrer Stellung an einem bestimmten Finanzmarkt hat, mit der anderen Partei zu tauschen. Das gleiche gilt auch sinngemäß für Währungsswaps. Hauptmerkmal eines Währungsswaps ist, daß die zu tauschenden Verbindlichkeiten in verschiedenen Währungen begründet sind.

Swaption
Option auf einen Swap. Vereinbarung, die dem Käufer der Option das Recht gibt, gegen Zahlung einer Optionsprämie zu einem festgelegten Zeitpunkt in einen hinsichtlich Laufzeit und Zinshöhe fixierten Swap einzutreten.

Swift
Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication mit Sitz in Brüssel, 1973 gegründet. Die angeschlossenen Kreditinstitute (inzwischen über 3800) profitieren von der entwickelten Standardisierung und damit auch Beschleunigung im internationalen Zahlungsverkehr.

SZR
Sonderziehungsrechte