Makler
Zu unterscheiden ist zwischen dem amtlichen Makler und dem Freimakler. Letzterer vermittelt an den Börsen Wertpapiergeschäfte vornehmlich zwischen den an der Börse vertretenen Kreditinstituten. Die freien Makler, die von der Geschäftsführung zur Teilnahme am Börsenhandel zugelassen werden, tätigen auch Eigengeschäfte. Makler erhalten einen Prozentsatz der Umsatzsumme als Gebühr; Courtage.

Management Buy In
s. Leveraged Buy Out

Management Buy Out (MBO)
Übernahme eines Unternehmens durch die bereits im Unternehmen tätigen Manager (Leveraged Buy Out).

Mantel
Das eigentliche Wertpapier (Urkunde) im Gegensatz zum Bogen mit seinem Zins- und Dividenden- sowie dem Erneuerungsschein (Talon).

Margin
Sicherheitsleistungen der Clearingstelle bei Terminkontrakten. Siehe Risk Based Margin, Variation Margining

Margin Klassen
Um die verschiedenen Terminkontrakte eines Portefeuilles mit gleichartigen Risiken zu gruppieren, faßt man sie nach den ihnen zugrundeliegenden Basiswerten in sogenannte Margin-Klassen (z. B. eine Margin-Klasse für DAX-Produkte) zusammen. Mögliche Gewinne/Verluste von Kontrakten, die derselben Margin-Klasse angehören, werden gegeneinander verrechnet. Dieses Verfahren bezeichnet man als Cross-Margining. Es ist liquiditätsschonend, da das Herausrechnen von Risiken, die einander entgegengesetzt sind, zu einer wesentlich geringeren Gesamt-Margin-Leistung führt, als wenn die Summe der Margins aller einzelnen Kontrakte zu hinterlegen wäre. Werden zwei oder mehrere Margin-Klassen, deren Basiswerte hinsichtlich ihrer Risikostruktur verwandt sind, zusammengefaßt, so spricht man von einer Margin-Gruppe. Innerhalb einer Margin-Gruppe ist wiederum ein Cross-Margining, also eine Aufrechnung einander entgegengesetzter Risiken, möglich. Bsp. BUND, BOBL, etc

Mark-to-Market
Prinzip zur Bewertung von Eigenhandelspositionen einer Bank (Handelsergebnis) zu aktuellen Marktpreisen unabhängig von den Anschaffungskosten unter Vereinnahmung unrealisierter Kursgewinne.

Market Maker
Marktteilnehmer, der verbindliche Angebots- und Nachfragepreise stellt (z.B. für Aktien , Renten, Devisen, Optionen) und dadurch für Marktliquidität sorgt.

Market orders
Market Orders werden im Gegensatz zu Limit Orders sofort zu aktuellen Marktpreisen ausgeführt.

Market Making
Kursstellung und Handel durch spezialisierte Händler; im Optionsscheinmarkt oft durch die Emittenten selbst durchgeführt, wobei vor allem die Kurspflege eine große Rolle spielt ("faire" Kursstellung, enge Bid/Ask Spreads)

MasterCard
Weltweites Kartenzahlungssystem mit über 12 Millionen Akzeptanzstellen. MasterCard kooperiert mit EUROCARD, der in Deutschland verbreitetsten Kreditkarte.

MBO
Abk. für Management Buy Out

MDAX
Medium Term Note (MTN)
Inhaberschuldverschreibungen, die im Rahmen eines zeitlich nicht begrenzten Programms (Daueremission) revolvierend emittiert werden können. Die Notes haben eine Laufzeit von 2 bis 10 Jahren und werden in kleinen Tranchen (DM 5 - 20 Mio) von als Händler benannten Banken im Wege einer Privatplazierung an institutionelle Investoren vermittelt.

Mengentender
Tenderverfahren, das insbesondere die Deutsche Bundesbank beim Verkauf von Bundesanleihen und als Ausschreibungsmodus bei Wertpapierpensionsgeschäften anwendet. Bei Wertpapierpensionsgeschäften legt die Bundesbank den Pensionssatz selbst fest, die bietenden Kreditinstitute nennen in ihren Geboten lediglich die Beträge - mindestens 1 Mio DM -, für die sie Wertpapiere an die Bundesbank zu verkaufen wünschen. Auf die Gesamtmenge der eingegangenen Gebote wird jeweils derjenige Betrag zugeteilt, der der liquiditätspolitischen Vorstellung der Bundesbank entspricht. Die über 1 Mio DM liegenden Einzelangebote werden gleichmäßig, d.h. unter Anwendung einer einheitlichen Zuteilungsquote, repartiert. Neben dem Mengentender gibt es noch den sogenannten Zinstender.

Mergers & Acquisitions
Vermittlung von Käufen und Verkäufen von Unternehmen oder Unternehmensteilen.

Midcap Index
Der MDAX (Midcap Index) deckt die liquiden Werte der zweiten Reihe ab. Seine historische Zeitreihe reicht bis 1987 zurück. Als Basis wurde der 30.12.1987 mit einem Wert von 1000 gewählt. Der MDAX besteht aus 70 deutschen Standardwerten, die im Amtlichen Handel oder Geregelten Markt der FWB Frankfurter Wertpapierbörse variabel notiert werden. Auswahlkriterium für die Aufnahme eines Wertes in den MDAX sind die Börsenumsätze der letzten zwölf Monate, die Börsenkapitalisierung der Aktiengesellschaften sowie die Anerkennung des Übernahmekodex. Der MDAX ist als realtime Index konzipiert und wird minütlich aus Kursen des Parketthandels der FWB Frankfurter Wertpapierbörse (8.30 Uhr - 17.00 Uhr) ermittelt und veröffentlicht. Zusätzlich wird der MDAX während der Handelszeit in Xetra (8.30 Uhr - 17.15 Uhr) aus den dort festgestellten Preisen berechnet und verteilt.

Mindestreservesätze
Jene Guthaben, welche die Kreditinstitute bei der Zentralnotenbank zinslos unterhalten müssen. In der Bundesrepublik werden die Mindestreservesätze von der Deutschen Bundesbank innerhalb der gesetzlichen Höchstgrenze festgesetzt (Gesetz vom 26. 7. 1957). Die Festsetzung ist eine Maßnahme zur Regulierung der Geldmenge, das heißt jedes Kreditinstitut ist verpflichtet, bestimmte Teile seiner kurz- und mittelfristigen Einlagen nicht wieder auszuleihen, sondern als unverzinsliche Guthaben bei der Bundesbank zu hinterlegen. Die Bundesbank kann den Prozentanteil der Mindestreservesätze ändern.

Minusankündigung
Kurszusatz im vorbörslichen, börslichen oder nachbörslichen Handel, der eine Veränderung des Wertpapierkurses nach unten um mindestens 5% bei Aktien, Wandelanleihen, Optionsanleihen und Optionsscheinen signalisiert; bei Doppelminusankündigung (--) um mindestens 10%. Gegensatz: Plusankündigung.

MTN
Abk. für Medium Term Note

Mündelsicher
Unter Mündel versteht man einen unter Vormundschaft stehenden Minderjährigen. Das vom Vormund verwaltete Kapitalvermögen des Mündels muß nach §§ 1806 ff. BGB besonders sicher ("mündelsicher") angelegt werden. Die Anlage erfolgt in der Regel in festverzinslichen Wertpapieren, die vom Gesetzgeber ausdrücklich für mündelsicher erklärt worden sind.

Münzgeld
Metallstücke, die im Auftrag des Staates geprägt werden und als gesetzliches Zahlungsmittel dienen bzw. gedient haben. Das Münzregal, das heißt das Recht auf Prägung und Ausgabe der Münzen, liegt in der Bundesrepublik Deutschland bei der Bundesregierung (Artikel 73 Grundgesetz). Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Kurant- und Scheidemünzen. Während der Nennwert bei Kurantmünzen dem Metallwert entspricht, sind Scheidemünzen unterwertig ausgeprägte Münzen. In der Bundesrepublik werden zur Zeit nur Scheidemünzen geprägt.